Dynamische Reaktion der KKE gegen den imperialistischen Krieg in Libyen
Am Sonntagnachmittag
dem 20. März 2011 hat die KKE Massendemonstrationen und Plakatproteste
in Athen und in mehreren griechischen Städten organisiert gegen die
imperialistische Intervention in Libyen und die Beteiligung der griechischen
Regierung in den imperialistischen Plänen durch die Κονzession von
Militärstützpunkten, Kriegsschiffen und Kampfflugzeugen.
Die KKE hat sofort reagiert, gleich am Anfang der Kriegseinsätze der imperialistischen Kräfte. Das Pressbüro des ZK hat vom 19. März erklärt:
„Die KKE verurteilt
den militärischen Angriff des internationalen Imperialismus gegen Libyen,
durchgeführt unter Beteiligung auch Griechenlands, mit der EU und den
Schlächtern Frankreich und Großbritannien an der Spitze, unterstützt
durch die USA. Das ist die EU der „Demokratie und der Freiheit“,
das ist die „freie Welt!
Der Vorwand der
Imperialisten und mit ihnen auch G. Papandreous, dass ihr Interesse
rein „humanistisch“ sei, stellt eine gemeine Heuchelei dar. Sie
kooperieren und machen offen oder versteckt Geschäfte mit den autoritären
und volksfeindlichen Regierungen in Afrika, im Nahen Osten und anderswo.
Sie haben keine Legitimation! Ihr Interesse gründet sich auf das Erdöl
und das Erdgas Libyens und nicht auf sein Volk. Sie wollen das libysche
Volk ausbeuten und schlagen sich jetzt auf die Seite der Opposition,
während sie bis gestern alle, einschließlich G. Papandreou, Gaddafi
unterstützt hatten.
Das libysche Volk
ist allein dafür zuständig, seine gewaltigen Probleme selbst zu lösen.
Es braucht keine Wölfe als Aufpasser!
Die Solidarität
des griechischen Volkes mit dem libyschen Volk ist Pflicht! Die Angreifer
Libyens sind die gleichen, die den arbeitenden Menschen die Lasten der
kapitalistischen Krise aufgebürdet haben, es sind die gleichen, die
das Volk durch die sogenannten Memoranden, durch Privatisierungen, Abschaffung
der Tarifverträge, Hungerlöhne ausbeuten.
Die US-amerikanischen
und die NATO-Stützpunkte auf Souda und in Aktio sollen sofort geschlossen
werden. Die griechischen Kriegsschiffe und Militärflugzeuge sollen
Libyen verlassen!“
Protestmarsch
zu der US-Botschaft and den Büros der EU
Am Sonntagabend
(20.3) hat die KKE eine große Demonstration vor dem griechischen Parlament,
auf dem zentralen Platz Athens organisiert. Thanassis Pafilis Mitglied
des ZK der KKE, Parlamentsmitglied und Sekretär des Weltfriedensrats
betonte in seiner Rede:
„Das griechische
Volk und die Völker in der Region und in aller Welt sollen nicht mehr
naiv sein. Und sie sind es nicht. Sie verstehen und haben eine große
Erfahrung. Die Gründe für die imperialistischen Interventionen waren
und sind das Erdöl und das Erdgas, die Kontrolle über die Rohstoffe,
die Profite der Plutokratie und der Monopole“.
„Die Mörder,
die heute Libyen angreifen, sind die gleichen, die die Rechte der Arbeiter
in ihren Ländern vernichten, indem sie die Lasten der Krise auf die
Schulter der Arbeiter abwälzen. Sie sind die gleichen, die die
Jugendlichen zur Arbeitslosigkeit treiben, die die Tarifverträge abschaffen,
die die Produzenten des Reichtums, also die Arbeiter, zu Hungerlöhne
verurteilen, und sie auffördern bis zum Tod zu arbeiten. Sie sind die
gleichen die immense Profite für die Monopole und die Konzerne gewährleisten“
fuhr er weiter.
Die Demonstranten
marschierten zu den Büros der Delegation der EU, und der US-Botschaft.
In den Büros der EU sowie in den Botschaften Frankreichs und Großbritanniens
wurde die Presserklärung des ZK der KKE an der Tür gehängt.
Aleka Papariga
Generalsekretärin des ZK der KKE beteiligte sich an der Demonstration
der Partei und erklärte gegenüber den Medien:
„Jugoslawien,
Irak, Afghanistan und jetzt Libyen: zum vierten Mal beteiligt sich Griechenland,
natürlich unter der Verantwortung der griechischen Regierung, an einem
schweren Verbrechen, an dam Verbrechen des unfairen, schmutzigen, imperialistischen
Kriegs, in dem ein Anteil aus der Erdöl Ressourcen als Gegenleistung
nimmt, das zu der Intensivierung der Krise, zu neuen Qualen für die
Völker in der Region führen wird.
Die Generalsekretärin
des ZK der KKE forderte in ihrem Brief an den Präsidenten des griechischen
Parlaments die sofortige Einberufung der Vollversammlung des Parlaments
und eine Debatte der Parteiführer über die Beteiligung Griechenlands
in der imperialistischen Intervention in Libyen.
Antiimperialistische
Demonstration außer der amerikanischen
Militärbasis
Am Sonntag hat
auch eine Massendemonstration vor der amerikanischen Militärbasis in
Souda stattgefunden, die von dem Griechischen Komitee für internationale
Entspannung und Frieden in Zusammenarbeit mit PAME und anderen antiimperialistischen
Organisationen organisiert wurde. Delegationen von antiimperialistischen
Friedensorganisationen aus 11 Ländern im Balkan und Naher Osten
haben an der Demonstration teilgenommen.
Die Demonstranten
haben die sofortige Beendigung der imperialistischen Intervention
und die Schließung der Militärbasis gefordert.
Beschluss der
KKE zu den Entwicklungen in der Region
Am Sonntag den 20. März wurde ein Beschluss des ZK der KKE zu den Entwicklungen in der Region veröffentlicht. In der Einleitung des Beschlusses wird u.a. erwähnt:
„In unserer Region (Balkan, Ost Mittelmeer, Naher Ost, Nordafrika, Kaukasus) entfalten wichtige, gefährliche Entwicklungen. Diese Entwicklungen werden dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gegensätze zwischen den imperialistischen Kräften und den bürgerlichen Klassen intensivieren, und sogar in einer Region die, über Rohstoffen verfügt und ein „Durchgang“ der Rohstoffen von Zentralasien, Kaspischen Meer, Naheost zu dem Westen und den schnell entwickelnden Kräften Asiens ist.
Sehr starke Monopole,
imperialistische Unionen und wachsende imperialistische Kräfte verflechten
sich in ein „Knäuel“ von Gegensätzen und Konflikten.
Im Rahmen des
imperialistischen Systems fördern die bürgerlichen Klassen in der
Region alliierten „Achsen“, sie übergehen zu Allianzen und
Kompromissen, damit sie aus dem Konflikt über die Rohstoffen und die
Marktanteile profitieren.
Diese internationale
„Allianzen“, die die imperialistischen Kräfte und die monopolistischen
Konzerne vereinbaren, berücksichtigen die geopolitische Position jedes
Landes, die Position der Länder in der imperialistischen Pyramide sowie
die Dynamik ihrer Kraft (ökonomische, militärische, politische).
Dieser Konflikt
überwindet oft den „friedlichen“ politischen und diplomatischen
Rahmen und wird mit wirtschaftlichen Kriegen und Spionage sowie mit
militärischen Mitteln weitergeführt. Das zeigt dass der Krieg die
Fortsetzung der Politik ist, jedoch mit anderen Mitteln (gewaltsamen).
Die Konkurrenzen zwischen den Kapitalisten sind wie die zwei unvermeidlichen
Pole eines Magneten.
In diesem Konflikt
werden die Vereinten Nationen, die NATO, die Polizei- und die militärischen
Kräften der EU, die Militärbasen, die große Seeflotten genutzt sowie
verschiede Vorwände wie „der Kampf gegen Terrorismus“ und
„die Verteidigung der Minderheiten“, die Einwanderungsströme, die
von den imperialistischen Kriegen und Interventionen verursacht werden,
die Verelendung und das Armut im Kapitalismus usw.
Das ZK der KKE betont die Notwendigkeit den antiimperialistischen Kampf in der Region zu verstärken und ihn mit dem Kampf für den Umsturz des Kapitalismus zu verbinden. Zudem, werden Themen des ideologisch-politischen Kampfes der kommunistischen und Arbeiterbewegung analysiert.
e-mail:cpg@int.kke.gr